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Reporter-Workshop 2017
Journalismus in Zeiten der Trumps
ausgebucht

Cornelia Stolze

Cornelia Stolze

 

Workshop 6B
Samstag, 11:00 – 12:00
Alternative Fakten in der Wissenschaft: Wie Forscher und Mediziner die Öffentlichkeit in die Irre führen, um mit unseren Ängsten und Hoffnungen Geschäfte zu machen.

 

„Durchbruch in der Krebstherapie“. „Neue Risikogene für Multiple Sklerose entdeckt“. „Mediziner sagen erfolgreich Alzheimer voraus!“ Wer die Erfolgsmeldungen von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Pharmafirmen liest, erfährt immer wieder von „epochalen Schritten“ und sensationellen neuen Erkenntnissen in der Medizin. Moderne Verfahren, heißt es, würden endlich „Klarheit“ schaffen bei der Diagnose. „Weltweit neue therapeutische Strategien“, so scheint es, werden viele gesundheitliche Leiden der Menschheit schon bald wirksam stoppen. Der Haken daran ist nur: Oft ist es mit der angekündigten Heilung oder Rettung für die Betroffenen nicht weit her. Denn hinter den Verheißungen stecken oft fragwürdige Studien, übertriebene Versprechen oder gar frei erfundene Geschichten. In diesem Vortrag erfahren Sie anhand praktischer Beispiele, wie man Schwindler in Weiß erkennen und entlarven kann. Und nicht nur das. Er zeigt auch, wie eine investigative Recherche dazu führen kann, dass einer der maßgeblichen Akteure – ein einflussreicher Medizinprofessor – seinen (Lehr-)Stuhl an einer Universität räumen muss.

 

VITA
Cornelia Stolze ist Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt seit Mitte der 1990er-Jahre als freie Autorin u. a. für die Süddeutsche, Die Zeit, den Stern, die Wirtschaftswoche, Spiegel Online und brand eins. Sie war zudem Medizinredakteurin bei der Berliner Zeitung, der Woche und der Financial Times Deutschland und arbeitete Pressereferentin am Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin in Berlin-Buch, am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried sowie als Wissenschaftsredakteurin für weitere Max-Planck-Institute. Mit ihrem Sachbuch „Vergiss Alzheimer“ deckte die Bestseller-Autorin 2011 auf, wie namhafte Forscher, Medizin und Industrie die Öffentlichkeit mit Fehlinformationen zu Demenz in die Irre führen und damit weltweit Geschäfte machen.

Programm

Auf dem Reporter-Workshop kommen jedes Jahr 300 Journalisten zusammen, um über ihr Handwerk, ihre Branche, ihre Zukunft zu diskutieren

Freitag/Samstag, 19./20. Mai 2017, Spiegel-Verlag, Ericusspitze 1, Hamburg

 

FREITAG

8:30 Uhr
Check-In

9:30 Uhr
Begrüßung
(Cordt Schnibben, Klaus Brinkbäumer, Ariel Hauptmeier)

9:45 Uhr
Elisabeth Wehling (University of California): Die Herausforderung durch den Populismus.

 

10:15 – 11:45 Uhr
WORKSHOPS 1

1A) Özlem Topcu (Die Zeit), Hüseyin Topel (frei), Cigdem Akyol (APA), Maximilian Popp (Der Spiegel), Deniz Yücel (Die Welt, angefragt): Als Journalist in Erdogans Türkei.
Moderation: Hatice Akyün
Raum K1

1B) Andre Wolf (Mimikama), Moritz Tschermak (Bildblog), Verena Stöckigt (ARD-faktenfinder): Wie man Fake-News erkennt.
Moderation: Daniel Drepper
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K6/7

1C) Jana Simon (Die Zeit), Melanie Amann (Der Spiegel), Raphael Thelen (Zeitenspiegel): Über die AfD berichten.
Moderation: Markus Grill
Raum K8

1D) Michael Ebert (SZ-Magazin): Wie freie Autoren ihre Geschichten bestmöglich anbieten, schützen, abliefern – und wie sie es hinkriegen, dafür ordentlich bezahlt zu werden.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K4

1E) Mareike Nieberding (Projekt „Demo“), Nataly Bleuel (Projekt „Demokratie in Bewegung“): Schreiben, reicht das? Wenn Journalistinnen zu Aktivistinnen werden.
Raum K3

1F) Sonja Zekri (Süddeutsche Zeitung): Bitte bleiben Sie dran! Wie man seinen Leser durch den Text lockt.
(Textworkshop mit Texten der Teilnehmer)
Raum K9

 

12:15 – 13:45 Uhr
WORKSHOPS 2

2A) Malte Daniljuk (RT Deutsch), Christian Trippe (Deutsche Welle), Steffen Dobbert (Zeit Online): Wie arbeitet Russia Today in Deutschland?
Raum K1

2B) Cordt Schnibben (Der Spiegel): Die Kunst des Interviews – 101 Fragen an Moritz von Uslar.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K4

2C) Paula Lambert (frei): Über Sex schreiben.
Raum K3

2D) Marcel Rosenbach (Der Spiegel), Tobias Nehren (SPD), Julius van de Laar (Kampagnen- und Strategieberater): Digitaler Wahlkampf in Deutschland und den USA.
Raum K9

2E) Anette Dowideit (Die Welt), Lena Kampf (WDR): Bei Informanten Vertrauen aufbauen, sie schützen – und ihnen auf den Zahn fühlen.
Raum K8

2F) Roland Schulz (SZ-Magazin): Anfang und Ende einer Reportage (Textworkshop mit Texten der Teilnehmer).
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K6/7

 

ab 13:45: Mittagessen


15:00 – 16:30 Uhr

WORKSHOPS 3

3A) Elisabeth Wehling (University of California): Wie man als Journalist mit der Rhetorik der Trumps umgehen sollte.
Raum K8

3B) Katrin Langhans (Süddeutsche Zeitung), Eva Achinger (Bayerischer Rundfunk): Investigative Recherche – keine Angst vor Daten und Behörden.
Raum K4

3C ) Hannah Lühmann (Die Welt), Tobias Rapp (Der Spiegel): Götz Kubitschek –  zwei Texte über einen Rechtspopulisten.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K6/7

3D) Nicola Meier (Die Zeit), Eva Wolfangel (frei): Wissenschaft spannend erzählen.
Raum K9

3E) Marcel Mettelsiefen (frei): Wie man sich einer Flüchtlingsfamilie nähert und dabei einen Film macht, der für den Oscar nominiert wird.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K10

3F) Lina Timm (Media Lab Bayern): Monetarisierung – nicht mein Problem? Oh doch! Was der Journalismus von Startups lernen kann.
Raum K1

3G) Annabelle Seubert (taz): Wie wird eine Reportage schön? (Textworkshop mit Texten der Teilnehmer)
Raum K3

 

17:00 – 18:30 Uhr
WORKSHOPS 4

4A) Sophia A. McClennen (School of International Affairs): Warum Satire effektiver gegen Populismus ist als Journalismus.
Raum K8

4B) Ullrich Fichtner (Der Spiegel): Schreiben heißt Entscheiden. Zehn Fragen, die jeder Reporter vor und während der Textarbeit beantworten sollte.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K4

4C) Mark Lee Hunter (Story-Based Inquiry Associates), Maria Besiou (Kuhne Logistics University): Power is everywhere – how stakeholder media build the future of watchdog news.
Raum K3

4D) Mai Thi Nguyen-Kim (Funk), Nike Laurenz, Katharina Hölter (bento) – Erzählen für die Millenials.
Raum K1

4E) Lara Fritzsche (SZ-Magazin): Der Reportage-Essay. Wie man Reportagen hintergründiger und Essays anschaulicher macht.
Raum K6/7

4F) Susanne Amann Der Spiegel/Dverse Media), Astrid Maier (Wirtschaftswoche/Dverse Media): Was Chefs machen müssen, damit Frauen führen wollen.
Raum K9

4G) Julia Leeb (frei): Als Journalistin in Krisengebieten recherchieren.
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K10

 

18:30 Uhr – 20 Uhr:
Abendessen

Ab 20:30
Reporter-Party in der Oberhafenkantine  

 

SAMSTAG

9:30
Check-In

10:00 – 11:00
WORKSHOPS 5

5A) Marco di Filippo (CSE): Live Hacking. Max Schmitt – denn er weiß nicht, was er tut! Zeigen, wie einfach man heutzutage an vertrauliche bzw. private Daten kommt (läuft durch bis 13 Uhr).
HINWEIS: Der Workshop wird mit Kamera aufgezeichnet.
Raum K4

5B) Guido Mingels (Der Spiegel, „Früher war alles schlechter“) : Warum der Journalismus an einer realistischen Darstellung der Wirklichkeit scheitert.
Raum K6/7

5C) Christian Schwägerl, Tanja Krämer (RiffReporter): RiffReporter: Eine neue Form freien Arbeitens.
Raum K8

5D) Wiebke Harms (F-Mag), Angela Kesselring (Plan W): Wie entwickelt man heute ein Magazin für Frauen? Eine Frage, zwei Antworten: F-MAG und PLAN W.
Raum K9

5E) Hannes Grassegger (Das Magazin): Big Picture statt Big Data – Wie man die Digitalisierung spannend erzählen kann.
Raum K10

 

11:00 – 12:00
WORKSHOPS 6

6A) Constantin Seibt, Christof Moser, Clara Vuillemin (Project Republik): Wie Project R / Republik arbeitet und arbeiten wird.
Raum K10

6B) Cornelia Stolze (frei): Alternative Fakten in der Wissenschaft: Wie Forscher und Mediziner die Öffentlichkeit in die Irre führen, um mit unseren Ängsten und Hoffnungen Geschäfte zu machen.
Raum K8

6C) Isa Lange (Uni Hildesheim): Nachrichten – ganz langsam: Wie können wir den Nachrichtenbildern mehr Zeit geben?
Raum K9

6D) Jochen Förster, Marin Majica (C3): Kundenmagazine mit Kante und Klasse – wie geht das?
Raum K1

6E) Roland Schulz (SZ-Magazin): Über das Sterben schreiben.
Raum K6/7

 

12:00 – 13:00 Uhr
WORKSHOPS 7

7A) Alexandra Brosowski (frei): Ich mach mein eigenes Ding! Vom Journalisten zum Medienunternehmer.
Raum K6/7

7B) Maren Urner, Han Langeslag (perspective daily): Warum Fakten nicht ausreichen, um Bullshit aus der Welt zu schaffen.
Raum K8

7C) Anton Hunger (Ex Porsche-Sprecher): Wie Pressesprecher Themen einen Spin geben – und wie Journalisten das erkennen.
Raum K10

7D) Heike Faller (Die Zeit): Quietsch – Hilfe meine Geschichte hat den falschen Ton! Hilfe, ich finde keinen eigenen Stil! Und jetzt? (Textworkshop mit Texten der Teilnehmer, geht bis 14 Uhr)
Raum K9

Dozenten

Mehr über den Dozenten und seinen Workshop erfahrt ihr, wenn ihr das Foto anklickt

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