WORKSHOP
Professionell frei arbeiten (zusammen mit Lu Yen Roloff, Kai Schächtele und Harald Willenbrock)
Darüber, wie man erfolgreich frei arbeitet, gibt es Legionen von Seminaren und Büchern. Viele Ratschläge stammen allerdings aus Zeiten, in denen der Markt für freie Journalisten noch einigermaßen übersichtlich war. Im Moment steckt die Medienbranche in einem alles umwälzenden Strukturwandel. Deshalb ist jeder einzelne Freie gefordert, sich über seinen Beruf Gedanken zu machen. Denn der sich fundamental verändernde Markt versorgt die Masse an Freien längst nicht mehr mit genügend Aufträgen.
Wie schafft man es da, erfolgreich zu arbeiten? Positioniert man sich besser als Universal-Selbständiger, der themen- und medienübergreifend arbeitet, oder als hochspezialisierter Experte? Lohnt es sich, auf eigenes Risiko in Vorleistung zu gehen? Woher kommen das Geld, die Themenideen, die Auftraggeber? Arbeitet man besser allein oder kollaboriert man? Soll man PR und Corporate Publishing ins Geschäftsmodell integrieren oder nicht? Was können andere Standbeine für freie Journalisten sein? Wie entwickelt man als Freier eine professionelle Strategie – oder braucht man vielleicht gar keine? Was sind die Erfolgsfaktoren in der Zusammenarbeit mit Redaktionen und welcher ist der beste Weg, es sich nicht mit seinen Auftraggebern zu verscherzen? Und was heißt das überhaupt: erfolgreich? Ist die Höhe des Einkommens dafür der einzige Gradmesser?
Als Einzelunternehmer haben freie Journalisten viele Stellschrauben, die am Ende darüber entscheiden, ob der Beruf erfüllend ist und gleichzeitig genug Geld für Miete, Urlaub und Rente einspielt. Ein Erfolgsrezept, das für alle gilt, gibt es nicht – doch die Erfahrungen anderer können zumindest Denkanstöße für die eigene Profilbildung liefern. Auf dem Panel diskutieren Lu Yen Roloff, Daniel Drepper, Kai Schächtele und Harald Willenbrock über ihre Erfahrungen und stellen sich den Fragen aus dem Publikum.
VITA
Daniel Drepper arbeitet als freier Reporter vor allem für das Recherche-Ressort der WAZ-Mediengruppe, für den Deutschlandfunk und den WDR. Der 27-Jährige ist Wächterpreisträger und hat für seine Arbeit diverse Recherchestipendien bekommen. Im vergangenen Jahr zeichnete ihn das „medium magazin“ als „Newcomer des Jahres“ aus und wählte ihn unter die „Top 30 bis 30“. Drepper hat an der TU Dortmund Journalistik und Sport studiert sowie bei der Main-Post volontiert. Ab August absolviert Drepper einen Master an der Columbia Journalism School in New York und besucht dort das Toni Stabile Center for Investigative Journalism. www.danieldrepper.de