"Bei der Audio-Slideshow wird der Reporter zum Alleinunterhalter", schreibt Simon Kremer, "er produziert alles selbst. Er recherchiert seine Geschichte, findet seine Protagonisten, schießt die Fotos, zeichnet die Interviews auf und produziert am heimischen Rechner. Deshalb ist die Multimedia-Reportage ein Experimental-Labor für Journalisten, die wissen, wie man nicht nur passable Fotos schießt, sondern auch O-Töne und Videos zu einer packenden Story schneidet." Vor einiger Zeit war auf dieser Seite ein Beitrag über die Arbeit des US-Multimedia-Produzenten Brian Storm zu lesen, dem Pionier der Audio-Slideshow. Hat das Genre auch in Deutschland Fuß fassen können? Und wie macht man das, so eine vertonte Dia-Schau zu produzieren? Simon Kremer hat es für das Reporter-Forum notiert.
Geschichten im Internet zu erzählen ist ungefähr so, wie Freunden seine Urlaubsfotos zu zeigen. Damals, in der guten alten analogen Zeit. Man öffnete eine Flasche Rotwein, breitete die Bilder auf dem Wohnzimmertisch aus, legte Musik auf und erzählte dann zu jedem Bild eine kleine Geschichte — die Reportage eines Sommerurlaubs. Ganz ähnlich funktionieren Multimedia-Reportagen und "Audio-Slideshows“: gezeigt wird eine Abfolge von Bildern, zu denen jemand (s)eine Geschichte erzählt. Es ist ein kraftvolles, neues Medium: In vielen Fällen gelingt es dem Genre, den Eindruck einer erstaunlichen Intimität und Nähe herzustellen.
Sie kennen das Format noch nicht?
Dann schauen Sie sich vor dem Weiterlesen doch einige Beispiele an:
Mediastorm: The Ninth Floor
MediaStorm: The Marlboro Marine
New York Times: DNA Feature
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