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Deutscher Reporterpreis 2012

Die Gewinner (v. l.): Bernhard Riedmann, Takis Würger, Tanja Stelzer, Michael Obert, Sven Röbel, Lothar Gorris, Anja Reich, Alexander Gorkow, Sabine Rennefanz, Dirk Kurbjuweit.



In Berlin ist am 3. Dezember der Deutsche Reporterpreis vergeben worden, der Preis von Journalisten für Journalisten. Zwei prominent besetzte Jurys hatten am gleichen Tag über die gut 90 Texte beraten, ehe der Preis am Abend vor 300 Gästen in Universal Hall verliehen wurde.


Beste Reportage


Den Preis für die „Beste Reportage“ erhält Takis Würger vom „Spiegel“ für seinen Text "Das verlorene Bataillon". Würger war der erste deutschen Journalist, der bei der Bundeswehr drei Wochen lang bei einer Kampftruppe „embedded“ war. Er erzählt vor allem die Geschichte eines deutschen Scharfschützen in Afghanistan, der noch keinen Schuss abgegeben hat – erzählt so eindringlich von dessen Wunsch, endlich schießen, seinen Beruf ausüben zu dürfen, dass man beinahe hofft, dieser Wunsch möge in Erfüllung gehen. Den Sieg knapp verfehlt hat „Zeit“-Journalist Wolfgang Bauer mit seiner Reportage "Der Tod kommt von oben", in der er höchst eindringlich die desolaten Verhältnisse in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo beschreibt.


Beste politische Reportage


"In den Weichteilen der Politik" recherchiert habe „Zeit“-Autorin Tanja Stelzer, lobte die Jury. Darum wurde ihre Geschichte "Die Doris-Show" als „Beste politische Reportage“ ausgezeichnet. Darin beschreibt Stelzer den Wahlkampf von Doris Schröder-Köpf in Hannover, über dem in einem fort der Schatten ihres Mannes schwebt. Eine gelungene Nahaufnahme deutscher Politik – und eine Geschichte über die Emanzipation einer selbstbewussten Frau an der Seite eines übermächtigen Mannes.


Beste Lokalreportage


Die „Beste Lokalreportage“ hat Anja Reich von der „Berliner Zeitung“ verfasst. In ihrem Text "Der goldene Stein" beschreibt sie, wie ein junger Straßenbauer aus Brandenburg im Auftrag einer jüdischen Familie in Berlin einen „Stolperstein“ verlegt – mit der Ahnungslosigkeit eines Spätgeborenen, derweil die Familie der von den Nazis getöteten Frau daneben steht und kaum ein Wort herausbringt. Ein kleiner, großer Text – eine alltägliche und ungemein berührende Geschichte.


Bester freier Reporter


Gerade auch der Mut Michael Oberts war es, der die Jury überzeugte – sie zeichnete ihn darum als „Besten freien Reporter“ aus. Oberts Geschichte "Der Bürgermeister der Hölle", erschienen im SZ-Magazin, spielt in Mogadischu, einem der gefährlichsten Orte der Welt. Beschützt von einer kleinen Armee zog Obert herum mit einem Mann, der eben noch ein Londoner ein Internet-Cafe betrieben hatte und nun eine Stadt wiederaufbauen will.


Bester Essay


Den Preis für den besten Essay teilen sich Sabine Rennefanz von der „Berliner Zeitung“ und Dirk Kurbjuweit vom „Spiegel“. In ihrem Text „Uwe Mundlos und ich“ berichtet Sabine Rennefanz sehr persönlich von ihrer Orientierungslosigkeit nach der „Wende“ – die darin mündete, dass sie sich einer christlichen Sekte anschloss. Während der gleichaltrige Uwe Mundlos, ähnlich orientierungslos, zum Rechtsterroristen reifte. – Dirk Kurbjuweit hat viele Jahre das Berliner Hauptstadtbüro für den „Spiegel“ geleitet. Als er sein Amt verließ, verabschiedete er sich mit dem Essay „Die halbe Kanzlerin“. Das Stück werfe nicht nur einen neuen Blick auf die Kanzlerin, lobte die Jury – es sei darüber hinaus präzise und stilistisch perfekt aufgeschrieben.


Beste Webreportage


Amrai Coen und Bernhard Riedmann vom iPad-Team des „Spiegel“ erzählen in ihrer Web-Reportage „Nicht von Gott gewollt“ vom ersten lesbischen Fußballteam Afrikas – und von den Vergewaltigungen, von der bisweilen tödlichen Gewalt, der die jungen Frauen in einer homophoben Gesellschaft ausgesetzt sind. Sie erzählen bescheiden, sie erzählen ergreifend – und finden darüber hinaus eine technische Form, in der der Leser selbst die Erzählung steuert.


Beste Kulturreportage


Jonathan Stock hat in der „Zeit“ die Reportage „Der blutige Thron“ veröffentlicht – sie wird als „Beste Kulturreportage“ ausgezeichnet. Darin beschreibt Stock eine Aufführung von „Macbeth“ in der Oper von Damaskus – während wenige Straßen weiter blutige Realität wird, was das syrische Bürgertum als Farce auf der Bühne beklatscht. Eine Kulturreportage, die sich auf der Grenze zur Kriegsreportage bewege.


Bestes Interview


Das beste Interview haben Lothar Gorris und Sven Röbel vom „Spiegel“ veröffentlicht: "Geständnis eines ewigen Hippies". Ihnen gelang es, den Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi zum Reden zu bringen, der 35 Jahre lang Gemälde gefälscht und damit wohl Millionen verdient hat. Gorris und Röbel schaffen es, Sätze aus Beltracchi zu kitzeln, die ihn entzaubern, seine Eitelkeit und seinen Größenwahn entlarven – und die Scheinheiligkeit und Gier des internationalen Kunstmarktes bloßlegen.


Grand Prix


Erstmals vergeben wurde in diesem Jahr die Kategorie „Grand Prix“, in der Texte ausgezeichnet werden, „die auf originelle und neue Weise die Formen des herkömmlichen Journalismus überwinden und in die Zukunft weisen“. Das sei Alexander Gorkow (Text) und Andreas Mühe (Fotografie) gelungen, fand die Jury. Für ihr Stück „USA, 20.56 Uhr“ sind sie mehrere Wochen lang mit der Band Rammstein auf Tour durch Kanada und den USA gegangen; ihre Reportage füllte fast ein ganzes SZ-Magazin. Die Reportage sei ein gewaltiges Zusammenspiel von Bildern und Text, sprachlich und dramaturgisch brilliant – ein verdienter „Grand Prix“-Sieger.


Die Jury


Der Deutsche Reporterpreis wird vom Reporter-Forum vergeben, einer Bürgerinitiative für guten Journalismus. Der Preis wird unterstützt vom Augustinum und der Rudolf-Augstein-Stiftung. Die Juroren waren in diesem Jahr: die Journalisten Matthias Eberl, Michael Ebert, Ullrich Fichtner, Birgit Lahann, Hania Luczak, Evelyn Roll, Sabine Rückert, Susanne Schneider, Margrit Sprecher, Jan Christoph Wiechmann; die Autoren Friedrich Küppersbusch, Sascha Lobo, Eva Menasse, Angelika Overath, Michael Rutschky, Jörg Thadeusz, Juli Zeh; die Verleger Michael Krüger, Antje Kunstmann; die Regisseurin Doris Dörrie.



Publikumsjurorin beim Reporterpreis

Hingehen. Gucken. Zuhören. Schreiben.

Eine Reportage blieb Daniela Jaschob im vergangenen Jahr im Gedächtnis wie keine andere: Erwin Kochs Text über "Sarah" - eine junge Frau, die vier Jahre lang gegen den Krebs kämpft und verliert. Als Daniela Jaschob sah, dass dieser Text bein Deutschen Reporterpreis nominiert worden war, gab sie ihm ihre Stimme bei der Internet-Abstimmung. Erwin Kochs Text gewann das Publikumsvotum - und Daniela Jaschob wurde ausgelost, die Meinung der Workshop-Teilnehmer in der Jury-Sitzung des Deutschen Reporterpreises 2012 zu vertreten. Hier ihre Eindrücke. mehr...



Beste Reportage - die Nominierten


Auch in großen Redaktionen überregionaler Blätter wird der Platz und der Spielraum der Reporter beschnitten, der Preis für die beste Reportage des Jahres soll Ansporn sein für Reporter und Redaktionen, die große Reportage zu recherchieren und zu schreiben, immer wieder neu unerzählte Geschichten zu entdecken und sie auf ungewöhnliche Art zu erzählen. In der Kategorie "Beste Reportage" sind folgende Texte nominiert:

Nadine Ahr, Gottes Mühlen; Rüdiger Barth, Ein ganzes Leben; Wolfgang Bauer, Auf Leben und Tod; Wolfgang Bauer, Der Tod kommt von oben; Alexander Gorkow, USA, 20:56 Uhr; Florian Hanig, Eine andere Frau trägt unser Kind aus; Laura Himmelreich, Eine Reise ohne Wiederkehr; Erwin Koch, Sarah; Dorit Kowitz, Des Menschen Wolf; Diana Laarz, Die sibirische Schönheit; Stephan Maus, Der Turmbau zu Hamburg; Guido Mingels/Takis Würger, Ein Opfer, ein Held; Juan Moreno, Mein fremdes Land; Gordon Repinski, Der Fall Irons; Lisa Rokahr, Mein Bauch gehört Dir; Paula Scheidt, Das dunkle Tal seiner Kindheit; Kai Schlieter, Fuffzig voll; Stefan Willeke, „Mich kann keiner doubeln“; Takis Würger, Das verlorene Bataillon; Xifan Yang, Elterntage

Beste Lokalreportage - die Nominierten


Reporter in Lokalredaktionen arbeiten unter besonders schwierigen Bedingungen, sie stehen unter Zeit-, Platz- und Kostendruck; sie müssen sich ihre Reportagen erkämpfen gegen widrige Umstände. Um so bemerkenswerter ist die Qualität vieler dieser Reportagen, sie zeigen, dass die Reportagen gerade in den Lokalteilen der Tageszeitungen unverzichtbar sind, weil sie nah dran sind am Leben der Leser und es widerspiegeln.

In diesem Jahr sind nominiert: Franziska Coesfeld / Volker ter Haseborg, Chantal – ein viel zu kurzes Leben; Dominik Drutschmann, Dieter Lustig; Ruth Eisenreich, Der lange Dienst des Doktor Jung; Thorsten Fuchs, Liebichs letzter Tag; Thorsten Fuchs, Mein eigenes Leben; Claudia Hauser, Das Gefängnis der Anna S.; Uta Keseling, Was ein Mensch braucht, um Mensch zu sein; Barbara Nolte, Test oder Leben; Anja Reich, Der goldene Stein; Ulla Reinhard, Die Geschichte von Leonie und ihren Großeltern



Bestes Interview - die Nominierten


In den letzten Jahren haben Reporter neue Formen des Interviews entwickelt. Sie kombinieren beschreibende, erzählerische Passagen mit Interview-Teilen, sie pflegen wieder das lange Gespräch, das wie ein Portrait wirkt, oder sie kommentieren Antworten des Gesprächspartners, ordnen sie ein. Oder sie fragen einfach so genau und so hartnäckig, bis der Befragte dem Leser einen Einblick gewährt in ein Leben, das bisher im Verborgenen lag. So sind Interviewformen entstanden, die beispielhaft sind. In diesem Jahr sind nominiert:

Markus Feldenkirchen, „Das Schicksal ist doof“; Markus Feldenkirchen / René Pfister, „Viel Zeit bleibt nicht mehr“; Lothar Gorris / Sven Röbel, Geständnis eines ewigen Hippies; Philipp Oehmke / Thomas Hüetlin, „Abschalten, Digger“; Arno Luik, „Ich wünschte, die Linke hätte viele solche Zerstörer wie mich!“; Michael Martens, „Die Serben durften nicht entscheiden, wo sie leben wollen“; Sven Michaelsen, „Mit dem Wort Glück hab ich wenig am Hut“; Alexandros Stefanidis, „Man müsste dringend mit den Griechen sprechen“; Dagmar von Taube, „Will mich denn überhaupt jemand verstehen?“; Moritz von Uslar, 99 Fragen an Harry Belafonte



Beste politische Reportage - die Nominierten


Es gibt eine große Tradition der politischen Reportage in Deutschland, die durch Reporter wie Hans Ulrich Kempski, Herbert Riehl-Heyse, Jürgen Leinemann und Kurt Kister begründet wurde. Sie haben politische Vorgänge verständlich und Politiker durchschaubar gemacht. In den letzten Jahren spielt die Reportage in den Politikteilen der Tageszeitungen und Wochenblätter eine immer geringere Rolle, darum will das Reporterforum mit dem Preis für die beste politische Reportage junge Reporter motivieren, über den Politikbetrieb wieder mehr durch Reportagen zu berichten. Nominiert 2012 sind:

Jochen Arntz, Mein Kanzler; Constanze von Bullion, Das konnte ja keiner ahnen; Ulrich Exner, Merkels Jüngster; Matthias Geis / Bernd Ulrich, Bube. Dame. Macht.; Matthias Geyer, 1,333 Prozent Schuld; Tina Hildebrandt, Eine Frau setzt sich ab, Kirsten Küppers, Der Amtsschaden; Christoph Schwennicke, Die Glucke der Nation; Tanja Stelzer, Die Doris-Show, Stefan Willeke, Der Scharfschütze



Beste Kulturreportage - die Nominierten


In deutschen Feuilletons wird viel besprochen, gedacht, erörtert, verworfen, selten wird erzählt, die Entstehung kultureller Leistungen durchleuchtet, der Reiz des kulturellen Erlebnisses beschrieben. Es gibt interessante neue Beispiele für spannende Kulturreportagen, für ein Erzählen, das Beobachten mit Betrachten so mischt, dass eine neue Art von Text entsteht. Die wollen wir herausstellen.

Georg Diez, Er darf das, er ist Jude; Jochen-Martin Gutsch / Wiebke Hollersen, Tonstörung; Marc Hujer, Die Wechseljahre; Peter Kümmel, Zum Schießen; Raoul Löbbert, Der Nazi von Christ und Welt; Alexander Osang, Der letzte Zar; Jonathan Stock, Der blutige Thron; Lucas Wiegelmann, Die Rache der geraubten Bücher; Takis Würger, Der Herr der Fliegen; Takis Würger, Die Kriegsgefangenen



Die Nominierten der Kategorie "Bester Essay"


Oft ist das Erzählerische, die Reportage, eine zu szenische, zu gedankenarme, zu unintelligente journalistische Form, um über die Wirklichkeit und ihre Widerspiegelung im Überbau zu berichten. Zunehmend schreiben Reporter deshalb essayistische Reportagen, Texte, die irgendwo in der Wirklichkeit beginnen, aber dann lieber dem Gedanken folgen als der Erzählung. So entstehen beispielhaft gute Texte, die immer weniger Reportagen sind und immer mehr Essays und deshalb verdienen, mit einem Preis gewürdigt zu werden. Nominiert sind in diesem Jahr:

Henryk M. Broder, Ein Lob auf Grass; Hanne Detel / Bernhard Pörksen, Kollaps der Kontexte; Georg Diez, Meine Jahre mit Kracht; Dirk Kurbjuweit, Die halbe Kanzlerin; Harald Martenstein, Der Sog der Masse; Elisabeth Raether, Das ist übrigens ein Penis; Sabine Rennefanz, Uwe Mundlos und ich; Frank Schirrmacher, Der Sturz der Babyboomer; Bernd Ulrich, Wer sind wir, heute?; Malte Welding, Stirbt das Land vor Langeweile?




Die Nominierten "Bester freier Reporter"


Immer mehr Reporter arbeiten nicht mehr in Redaktionen, der wirtschaftliche Druck hat viele Zeitungen und Zeitschriften veranlasst, kostenaufwendige journalistische Formen auf Freie auszulagern. Sie tragen nun das Risiko aufwändiger Recherche und akribischer Textarbeit, viele von ihnen können sich Reportagen nicht mehr leisten. Sie wollen wir mit dem Preis für den besten freien Reporter ermuntern, weiter an Texten zu arbeiten, die ihnen wichtig sind, auch wenn sie sich vielleicht nicht mehr rechnen.

Nataly Bleuel, Der Unfall; Stephanie Doetzer, Fatma; Martina Keller, Carine, 43, lässt sich töten; Dirk Liesemer, Attackiert das Imperium!; Anne Lena Mösken, Ihr Kampf; Michael Obert, Der Bürgermeister der Hölle; Friederike Ott, Hungrige Gespenster; Roland Schulz, Warum starb Omar Mamani?; Jonathan Stock, Nächte von Hama, Andreas Wenderoth, Im Herz der Finsternis



Die Nominierten der Kategorie Web-Reportage


Reporter im Netz erzählen auf neue Weise, sie kombinieren Text, Fotos und Sound zu Reportagen, die so nur im Web funktionieren. Wir wollen diese Experimente fördern und viele Reporter ermuntern, sich dieser neuen Art des Erzählens zuzuwenden. In diesem Jahr sind nominiert:

Anne Backhaus /Roman Höfner, Japan – Ein Jahr danach; Manuel Bauer / 2470media, Flucht aus Tibet; Fabian Biasio / Michael Hagedorn, Auf den Everest; ; Annika Bunse / Julius Tröger, Flüsterwitze in der DDR; Amrai Coen / Bernhard Riedmann, Nicht von Gott gewollt; Uwe H. Martin, Killing Seeds; Joanna Nottebrock, Von Griechenland nach Deutschland; Marc Röhlig / Christina Schmitt, Die Unperfekten; Robert Schöffel, Auch in meinem Leben gibt es Lärm; Ralph Sondermann / Bernd Thissen, Mobile Blues Club



Die Nominierten Kategorie "Grand Prix"


In dieser Kategorie sollen Texte ausgezeichnet werden, die in keine Kategorie gehören, die auf originelle und neue Weise die Formen des herkömmlichen Journalismus überwinden und in die Zukunft weisen.

Es sind in diesem Jahr: Christoph Cadenbach / Gabriela Herpell, Zu sehr gelebt; Alexander Gorkow / Andreas Mühe, USA, 20:56 Uhr; Christoph Niemann, Running Gags



Reporterpreis 2012 - die Jury


Am 3. Dezember treffen sich im Berliner "Soho House" diese elf Frauen und zehn Männer, um zu beraten, welche Stücke den Deutschen Reporterpreis 2012 gewinnen; noch am gleichen Abend werden die Auszeichnungen in der Berliner Universal Hall übergeben, vor rund 300 geladenen Gästen.

Die Jury setzt sich in diesem Jahr zusammen aus Journalisten, Autoren und professionellen Lesern, die auf sehr unterschiedliche Weise Experten sind für die Beurteilung von Reportagen, Essays und Interviews.

Es sind die Journalisten Matthias Eberl, Michael Ebert, Ullrich Fichtner, Birgit Lahann, Hania Luczak, Evelyn Roll, Sabine Rückert, Susanne Schneider, Margrit Sprecher, Jan Cristoph Wiechmann.

Die Autoren Friedrich Küppersbusch, Sascha Lobo, Eva Menasse, Angelika Overath, Michael Rutschky, Jörg Thadeusz, Juli Zeh.

Die Verleger Michael Krüger, Antje Kunstmann, Helge Malchow.

Und die Regisseurin Doris Dörrie.

Der 22. Juror ist der große Unbekannte – er/sie wird im Namen der Teilnehmer des Reporter-Forums votieren. Die Forumsteilnehmer stimmen per Mail über die beste Reportage des Jahres ab; unter denen, die sich für die Reportage mit den meisten Stimmen entschieden haben, wird der Juror per Los bestimmt.

 

 

Diaschau: Preisverleihung


Diaschau: Die Jurysitzung


Nachlese


Der "Tagesspiegel" schreibt: "Nur einen Nachmittag haben Lobo, Krüger und die anderen 20 Mitglieder der Jury an diesem Montag Zeit, um die besten journalistischen Arbeiten auszumachen, die für den Deutschen Reporterpreis 2012 eingereicht wurden, der vom Reporter-Forum verliehen wird. 1048 Texte, neun Kategorien. Alleine über den „besten Essay“ werden sie zwei Stunden diskutieren und wer als Zuschauer dabei sein darf, erlebt hier weder „Hamburg Mafia“ noch „Frankfurt Connection“, also die Chefredakteure großer Magazine und Zeitungen, die sich bei anderen Journalistenpreisen hinter verschlossenen Türen die Preise angeblich gegenseitig zuschachern.

Sondern der erlebt, wie leidenschaftlich hier über das gestritten wird, was in den vergangenen Wochen anlässlich der Insolvenz der „Frankfurter Rundschau“, dem Aus der „Financial Times Deutschland“ und den angekündigten Stellenstreichungen in verschiedenen Verlagen immer hochgehalten wird: der Qualitätsjournalismus."

Lesen Sie hier den kompletten Artikel.


Die Vorjury


Großer Dank an die 66 Vorjuroren
: Melanie Amann (F.A.Z.), Robert Arsenschek (Münchner Merkur), Sonja Banze (Capital), Wolfgang Bauer (frei), Katja Bauer (Stuttgarter Zeitung), Anita Blasberg (Zeit), Simon Book (FTD), Bernhard Borgeest (Focus), Silke Burmester (frei), Finn Canonica (Das Magazin, CH), Cathrin Kahlweit (Süddeutsche Zeitung), Heinz Dietl (General-Anzeiger Bonn), Julia Encke (F.A.Z.), Joachim Fahrun (Berliner Morgenpost), Jochen Förster (Hamburger Abendblatt), Dieter Fuchs (Stuttgarter Zeitung), Dirk von Gehlen (jetzt.de), Johannes Gernert (sonntaz), Richard Gutjahr (www.gutjahr.biz), Stefan Heijnk (FH Hannover), Volker ter Haseborg (Hamburger Abendblatt), Ariel Hauptmeier (Geo), Jan Heidtmann (Süddeutsche Zeitung), Steffi Kammerer (frei), Swantje Karich (F.A.Z.). Tanja Kewes (Handelsblatt), Roland Kirbach (Zeit), Timm Klotzek (SZ-Magazin), Kerstin Kohlenberg (Zeit), Christine Kröger (Weser-Kurier), Kuno Kruse (stern), Rena Lehmann (Rhein-Zeitung), Holger Liebs (Monopol), Christian Litz (Impulse), Raoul Löbbert (Zeit/Christ & Welt), Heinrich Löbbers (Sächsische Zeitung), Georg Löwisch (Cicero), Arno Makowsky (Münchner Abendzeitung), Matthias Maus (Münchner Abendzeitung), Philipp Mausshardt (Zeitenspiegel), Georg Meck (F.A.Z.), Renate Meinhof (Süddeutsche Zeitung), Helmut Monkenbusch (FTD), Barbara Nolte (Tagesspiegel), Ismene Poulakos (Kölner Stadt-Anzeiger), Anja Reich (Berliner Zeitung), Ole Reißmann (Spiegel Online), Jörg Sadrozinski (Deutsche Journalistenschule), Stefan Schirmer (Zeit), Rainer Schmidt (frei), Dieter Schnaas (Wirtschaftswoche), Inka Schneider (NDR), Jens Schröder (Geo), Thomas Schumann (stern), Marc Schürmann (Neon), Tanja Stelzer (Zeit), Michael Streck (stern), Petra Stuiber (Der Standard, A), Dagmar von Taube (Welt am Sonntag), Christian Thiele (Nido), Mario Vigl (1890), Simone Wendler (Lausitzer Rundschau), Johanna Wieland (Geo), Jennifer Wilton (Welt), Martina Wimmer (frei).

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