Holger Gertz hat seine Reportage "Der gefühlte Präsident", erschienen in der "Süddeutschen Zeitung" am 24.06.2005, nicht ausgewählt, weil sie ein besonders glänzendes Stück Tageszeitungsreportage wäre, eher ein typisches. Und weil man ein paar Stärken an ihm festmachen kann und sicher auch Schwächen. Die Frage ist: Wie hätte man diese vermeiden können – auch unter dem Zeitdruck, dem ein Tageszeitungsreporter üblicherweise ausgesetzt ist.
Es ging im Workshop von Holger Gertz um ganz praktische Fragen, auch um solche, die im Alltag oft diskutiert werden: Wieviel Beobachtung braucht eine Reportage, wieviel Reflexion verträgt sie?
Übergeordnet schließen sich weitere Überlegungen an, die immer auf die Alltagsarbeit auch einwirken: Gelten für die Tageszeitungsreportage andere Maßstäbe als für die Reportage in einem Magazin? Oder, zugespitzt: Ist die Reportage in der Tageszeitung vom Aussterben bedroht, oder können wir etwas tun, um sie zu beleben?
Holger Gertz' Reportage
Der gefühlte Präsident (PDF)
Der Workshop von Holger Gertz als Audio-Datei (MP3)
Teil 1 (ca. 32 MB)
Teil 2 (ca. 28 MB)
Teil 3 (ca. 38 MB)