Eine Geschichte über Langzeitarbeitslose ist immer ein Eingriff in deren
Privatsphäre. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei auch noch um
Personen, die diese Lage bewusst reflektieren und dadurch noch empfindlicher
werden, auch im Hinblick auf (negative) Rückwirkungen aus einem sehr nahe
liegenden Umfeld. Dies erfordert einerseits ein hohes Maß an
Einfühlungsvermögen und Schutz der Betroffenen, andererseits sollte ihre
Situation so plastisch wie möglich geschildert werden - getreu dem
Grundsatz, dass das Private politisch ist.
Zu fragen wäre also, wie man sich als Journalist in diesem Feld bewegt, wie
Vertrauen erworben wird, wie die Balance zwischen Nähe und Distanz gehalten
wird, und wie daraus eine Reportage wird, die weder sozialkitschig noch
moralinsauer daher kommt.
Der Text von Josef-Otto Freudenreich
"Bin ich eigentlich nur noch Schrott?" (PDF)
Der Workshop von Josef-Otto Freudenreich im Audio-Format (mp3)
Teil 1 (ca. 27 MB)
Teil 2 (ca. 32 MB)
Teil 3 (ca. 16 MB)