Workshop D3
Freitag, 12. April 2019: 17:00 – 18:30 Uhr
Wie haben andere Branchen auf Vertrauenskrisen reagiert – und können wir Journalisten daraus lernen?
(mit: Dr. Christian Budnik (Universität Bern))
Moderation: Yassin Musharbash (Die Zeit)
Journalismus ohne Vertrauen ist unmöglich: Er entsteht durch Vertrauen innerhalb der Redaktion; er lebt vom Vertrauen der LeserInnen in die Redaktion. Der Fall Relotius ist daher ein doppelter Vertrauensbruch. Die Erfahrungen anderer Branchen auf Vertrauenskrisen zeigen indes: nicht alle „vertrauensbildenden Maßnahmen“ bringen Erfolg, manche konterkarieren ihn sogar. Wie also reagiert unsere Branche klug? Welche Lösungen und Kontrollmechanismen werden diskutiert, welche sind vielleicht voreilig?
VITA
Geboren 1978, Absolventin der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft, Diplom-Volkwirtin. Seit 2005 arbeitet sie für die WELT-Gruppe, zunächst als Wirtschaftsreporterin, ab 2008 war sie Korrespondentin in London, anschließend wechselte sie 2013 als Korrespondentin nach New York. Seit 2016 ist sie zurück in Berlin und Reporterin im Ressorts Reportage und Investigation. Für ihre Texte wurde sie mit mehreren Journalistenpreisen ausgezeichnet. Für den Theodor-Wolff-Preis 2019 ist sie in der Kategorie „Reportage überregional“ nominiert.
Nachdem die Fälschungen von Claas Relotius im Dezember 2018 bekannt wurde, war Kaiser damit betraut, die bei WELT erschienenen Relotius-Texte zu prüfen. Seit Januar gehört sie einem Team an, das Transparenz-Leitlinien für die WELT-Redaktion erarbeiten soll.